LebensKunst
Connie Albers

Fundstücke II

In letzter Konsequenz

Menschen sind oft unvernünftig, unlogisch und ichbezogen.
Vergeben Sie ihnen trotzdem.

Wenn Sie freundlich sind, kann es sein, dass andere Ihnen eigennützige
Motive und Hintergedanken vorwerfen.
Seien Sie trotzdem freundlich.

Wenn Sie erfolgreich sind, gewinnen Sie vielleicht ein paar falsche Freunde
und ein paar echte Feinde.
Seien Sie trotzdem erfolgreich.

Wenn Sie ehrlich und offen sind, kann es sein, dass man Sie übers Ohr haut.
Seien Sie trotzdem offen und ehrlich.

Was Sie jahrelang aufgebaut haben, kann ein anderer über Nacht zerstören.
Bauen Sie es trotzdem auf.

Wenn Sie gelassen und glücklich sind, kann es sein, dass andere 
eifersüchtig sind.
Seien Sie trotzdem glücklich.

Das Gute, das Sie heute tun, werden die Leute morgen oft vergessen haben.
Tun Sie trotzdem Gutes.

Geben Sie der Welt das Beste, das Sie haben, auch wenn es nie genug sein wird.
Geben Sie der Welt trotzdem ihr Bestes.

Letztendlich ist dann alles eine Angelegenheit zwischen Ihnen und Gott.
Sowieso war es nie eine Angelegenheit zwischen Ihnen und den Anderen.

Mutter Theresa

 


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Unser wahres Erbe

Der Kosmos ist voll kostbarer Edelsteine.
Heute morgen möchte ich dir eine Handvoll davon schenken.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein kostbarer Stein,
der durch Erde und Himmel, Wasser und Wolken
strahlt und alles enthält.

Ganz sanft musst du atmen, damit sich die Wunder offenbaren.
Auf einmal hörst du die Vögel singen,
und auch die Kiefern stimmen ein,
du siehst die Blumen erblühen, siehst den blauen Himmel,
die weißen Wolken, das Lächeln und den wundervollen
Blick des Menschen, den du liebst.

Du bist die reichste Person auf Erden, die du umhergeirrt bist
und für deinen Lebensunterhalt hast betteln müssen,
hör auf das notleidende Kind zu sein.
Komm wieder und fordere dein Erbe ein.
Wir sollen unser Glück genießen
und es allen anderen schenken.
Bewahre diesen Augenblick.
Lass den Strom von Kummer und Elend los
und nimm das Leben ganz in deine Arme.

Thich Nhat Hanh, aus " Nenne mich bei meinem wahren Namen"
 
 
 
 
 

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Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

(Erich Fried)

 

 

 

Durcheinander

Sich lieben
in einer Zeit
in der Menschen einander töten
mit immer
besseren Waffen
und einander verhungern lassen
Und wissen
dass man wenig dagegen tun kann
und versuchen
nicht stumpf zu werden
Und doch
sich lieben

Sich lieben 
und einander verhungern lassen
Sich lieben und wissen
dass man wenig dagegen tun kann
Sich lieben
und versuchen nicht stumpf zu werden
Sich lieben
und mit der Zeit
einander töten
Und doch sich lieben
mit immer besseren Waffen

(Erich Fried)


Riskieren ist frei

Wer lacht - riskiert lächerlich zu scheinen.
Wer weint - riskiert sentimental zu
scheinen.
Wer sich einem anderem nähert - riskiert
verwickelt zu werden.
Wer Gefühle zeigt - riskiert sein wahres
Selbst zu enthüllen.
Wer seine Ideen und Träume vor die Menge
bringt - riskiert deren Verlust.
Wer liebt - riskiert nicht zurückgeliebt zu
werden.
Wer lebt - riskiert den Tod.
Wer versucht - riskiert zu versagen.
Aber das Risiko muß eingegangen werden -
denn
die größte Gefahr im Leben ist, nichts zu
riskieren.
Der Mensch, der nichts riskiert, tut nichts,
hat nichts und ist nichts.
Er vermeidet vielleicht Leiden und Trauer -
aber er kann ganz einfach nicht lernen,
fühlen, sich ändern, wachsen, lieben, leben.
In den Fesseln seiner Gewissheit ist er ein
Sklave und hat die Freiheit aufgegeben.
(Verfasser unbekannt)